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Rückblick und aktueller Stand der Projekte des Teleradiologie-Netzes Baden-Württemberg

Über Förderprojekte des Landes Baden-Württemberg wurden im Rahmen der Zukunftsoffensive III von 2002 bis 2007 mehrere Telemedizinprojekte gefördert und realisiert. Es sollte aufgezeigt werden, wie eine landesweite und für Randgebiete relevante bundeslandübergreifende Vernetzung, insbesondere auch mit unterschiedlichen Systemen, realisiert werden kann. So sollte die Grundlage für den späteren Ausbau zu einer landesweiten Teleradiologie-Plattform geschaffen werden. 2008 wurde der Grundstein für das Telemedizin-Netzwerk Baden-Württemberg gelegt. Neben dem Klinikum Stuttgart hat das Netzwerk derzeit 30 während des laufenden Teleradiologie-Projektes an das Netzwerk angebundene Teilnehmer. Mit über 22.000 Betten sind annähernd 40% aller Krankenhausbetten in Baden-Württemberg eingebunden. Die Förderprojekte B fokussieren auf den fachübergreifenden Ausbau des Teleradiologienetzwerkes für die Kardiologie (Versorgung von Myokardinfarkt-Patienten), die Onkologie (Tumorboard) und Unfallchirurgie (Traumanetz der DGU). Die Projekte bis 2007 basierten technisch vornehmlich auf  Dicom Mail, der Übermittlung der Daten mittels DICOM Protokoll, WEB Technologie (http secure) und VPN (Virtual Private Network). Seit 2009 wird auf einen umfänglichen Ausbau der VPN – Infrastruktur gesetzt und die Einführung eines DMVPN Backbone vorangetrieben. Für die Region Stuttgart wurde am 31.Oktober 2011 das TraumaNetzwerk Region Stuttgart als eines der ersten zertifizierten Trauma--Netzwerke in Deutschland eröffnet. Zum 30.12.2012 waren 12 Krankenhäuser beteiligt.

Voraussetzung für die Teilnahme an Folgeprojekten ist die Nutzung von Standards der medizinischen Informationstechnik, z. B. aus der weltweiten Initative „Integrating the Healthcare Enterprise“ (IHE), sowie die Steuerrechtliche Gemeinnützigkeit der Pojektteilnehmer.

Durch die Projekte sollte aufgezeigt werden, wie eine landesweite und für Randgebiete relevante länderübergreifende Vernetzung, insbesondere auch mit unterschiedlichen Systemen, realisiert werden kann. Es sollte eine Grundlage für den späteren Ausbau zu einer länderweiten Teleradiologie-Plattform geschaffen werden. Hierbei mussten die Projekte die Allgemeinheit fördern, innovativen Charakter aufweisen, und geeignet sein, die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs zu sichern.

Folgende Projektträger wurden landesweit gefördert:

  • Universitätskliniken Mannheim und Heidelberg, Klinikum Karlsruhe
  • Kliniken Ludwigsburg/Bietigheim GmbH
  • Klinikum der Stadt Villingen-Schwennigen GmbH
  • Universitätsklinikum Freiburg
  • Universitätsklinikum Ulm
  • Klinikum Stuttgart

2008 entstand die Idee zur Gründung des Telemedizin-Netzwerkes Baden-Württemberg als Weiterentwicklung der AG Telemedizin des Verbandes der Krankenhäuser in Stuttgart e.V.

Allgemeine Ziele:

  • Auf- und Ausbau sowie Sicherstellung des Betriebs eines Telemedizinnetzes für Baden-Württemberg
  • Unterstützung der interdisziplinären Zusammenarbeit und Informationsverarbeitung zwischen den verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens
  • Verein organisiert den Betrieb des Netzwerks und definiert Rahmenbedingungen (z.B. Sicherheit usw.)
  • Verein fungiert nicht als Auftraggeber oder Auftragnehmer von technischen oder medizinischen Dienstleistungen
  • Betrieb wird durch individuelle Übernahme von Wartungs- und Betriebskosten jedes einzelnen Netzteilnehmers finanziert

Methodik und Technisches Konzept

  1. Für die bisherigen Telemedizinprojekte in Baden-Württemberg bis 2007 galt:
  • Die technische Realisierung erfolgte unter Verwendung des DICOM-Standards und Internet-Technologie.
  • Die Übertragungssysteme waren modular aufzubauen. Sie mussten jederzeit für weitere Teilnehmer erweiterbar sein.
  • Die Projekte mussten für Notfallanwendungen geeignet sein.
  • Die Projekte waren unter Beachtung von Datenschutz und -sicherheit zu realisieren.

Technisch war wie folgt vorzugehen:

  • Dicom Mail (Dicom Supplement 54). Dies war die Standardkommunikation zwischen den Projektträgern.
  • Übermittlung der Daten mittels DICOM Protokoll
  • WEB Technologie (http secure)
  • VPN (Virtual Private Network)
  1. Für das Telemedizin-Netzwerkes Baden-Württemberg gilt:
  • VPN – Infrastruktur  /  DMVPN Backbone:
  • Diese ersetzt die bisherige n-zu-n Konfiguration.
  • Konfiguration wird in 2 oder 3 zentralen Repositorien gespeichert.
  • Beim Verbindungsaufbau werden Daten des Partners vom Repository abgefragt.
  • Verbindung wird direkt zum Partner aufgebaut.
  • Es erfolgt ein Parallelbetrieb Alt/Neu bis alte Komponenten ersetzt sind.
  • Datenübertragung erfolgt derzeit nach dem DICOM-Protokoll, ist aber bei Einhaltung der Sicherheitsstandards nicht darauf begrenzt
  • Bedingung zur Teilnahme an Folgeprojekten aus Mitteln der Zukunftsoffensive III:
  • Die Standards der medizinischen Informationstechnik, z. B. aus der weltweiten Initative „Integrating the Healthcare Enterprise“ (IHE) sollen beachtet werden.